Bambus ist ein winterhartes, immergrünes sowie extrem robustes Gewächs, welches sich erst seit einigen Jahren in Deutschland einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreuen kann. Es gibt über 1000 verschiedene Sorten und mehr als 45 unterschiedliche Arten von Bambuspflanzen. Es gibt Bodendecker, die Höhen von einem halben Meter erreichen oder aber auch hochwachsende Bambusarten, die gut und gerne 10 Meter in die Höhe klettern.
Wann wird Bambus gepflanzt?
Die günstigste Einpflanzzeit von Bambus ist im Frühjahr. Bambus kann aber auch im Sommer, Herbst und Spätherbst, bis ungefähr Ende Oktober, problemlos gepflanzt werden. Hier spielt die Witterung eine große Rolle. Grundsätzlich ist der Frühling zur Bambuspflanzung am besten geeignet.
Bambus für den Garten als Sichtschutz
Als immergrüner Sichtschutz werden Bambusgewächse auch in Deutschland immer beliebter. Bambus wächst sehr schnell, viel schneller als andere Sichtschutzpflanzen, wie zum Beispiel Eiben, Lorbeer oder Lebensbaum. Bambus ist die mit am schnellsten wachsende Pflanze der Erde und daher sehr wirksam um unerwünschte Blicke zu vermeiden.
Als Sichtschutz eignen sich besonders gut mittelhohe Bambusarten, die einen vollkommenden Schutz bieten, sehr einfach in die richtige Form gebracht werden können und zudem immergrün sind. Vor allem horst- und hainbildende Sorten, wie Fargesien und Phyllostachys sind sehr gut geeignet. Schneiden sollte man die Hecken erst dann, wenn junge Halme ausgewachsen sind und ihre Seitenzweige beginnen zu entfalten.
Die Bambussorte „Fargesia“ ist vor allem gut zur dichten Heckenbepflanzung geeignet. Grund hierfür ist insbesondere ihre kompakte Form und ihr schneller Wuchs. Die Bambussorte ist gut schnittverträglich und bildet keine Ausläufer, weshalb auf eine Wurzelsperre verzichtet werden kann.
Wenn man eine Bambushecke als Sichtschutz im Garten anlegen möchte, sollte man einen Abstand von mindestens 70 Zentimetern zwischen den Pflanzen einhalten. Für Bambushecken, die hoch wachsen sollen (mehr als 3 Meter) empfiehlt sich die Bambusart „Phyllostachys Bissetii“, welche sehr dichte Blätter besitzt und sehr schnittverträglich ist. Außerdem gehört diese Bambussorte zu den winterhärtesten Arten überhaupt, die sich selbst bei -25 Grad Celsius noch wohlfühlen und gedeihen.
Außerdem zu nennen sind die Phyllostachys-Sorten „Spectabilis“ und „Aureocaulis“, die dank ihrer gelben Halme optisch sehr ansprechend aussehen und zudem winterhart sind. Diese Bambusarten können also auch in kühlen und höher gelegenen Gegenden problemlos gepflanzt werden. Wichtig ist, dass alle Phyllostachys-Bambussorten mit einem Wurzelschutz versorgt werden.
Bambuspflanzen für Balkon und Terrasse
Bambus ist nicht nur für den Garten zum Auspflanzen geeignet, sondern kann auch als Topfpflanze im Kübel gehalten werden. Da die meisten Bambussorten auch im Winter grün sind, eignen sie sich ausgezeichnet als Sichtschutzpflanzen auf dem Balkon oder auf der Terrasse.
Ein weiterer Vorteil ist, das Bambus sehr anspruchslos in der Pflege ist und verhältnismäßig wenig Nahrung und Platz benötigt. Besonders gut für Balkon und Terrasse geeignet sind Bambussorten, wie der Bambus Fargesia, welcher zwar ein starkes Wurzelwachstum besitzt, aber mit maximal 2,20 Metern nicht sehr hoch wird. Diese winterharte Bambusart wächst eher in die Breite. Erstaunlich ist, dass diese Bambusart bei bis zu -25 Grad Celsius auf dem Balkon stehen kann, vorausgesetzt sie ist in einem geschützten Gefäß untergebracht.
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